Pandamonium Kritik für das italienische Magazin "Metal Shock" (übersetzt von Vito DiChio, herzlichen Dank!)

 

Ihr könnt euch nicht mal im entfernsten vorstellen, wielange ich im Netz auf der Jagd nach diesem Album war, auf der Suche nach den Blackseed Boys zwischen Mp3.com, Vitaminic und ihrer persönlichen Domäne, www.blacksseedboys.de! Und nach langer, mühvoller Arbeit ist es endlich in meinen Händen!!! Lasst mich kurz einführen (erlaubt mir den vulgären zweideutigen Sinn)... Vor etwa zwei Jahren glaubten mehr als ein paar Leute der Szene an ein Wunder im Angesicht der Narrheit genannt Die Apokalyptischen Reiter: ich rede gerade von “All You Need is Love”, offensichtlich keinem “Samen”-Album atmosphärischen Black Metals, aber sicherlich einer “schweren” und monströs verrückten Scheibe (der Titel zeigt das zur Genüge), die sicherlich eine ganze Reihe von Anhängern mit sich gezogen hätte. Und so ist es gewesen... Und als D.A.R. aus der Irrenanstalt ausgebrochen sind, hat niemand das Loch gestopft, aus dem sie herausgekrochen sind. Und so sind nun auch die Blackseed Boys frei, ein Duo (d.h. Gyrospitath und Grummel Griesgram mit der Unterstützung einer nicht leicht definierbaren Reihe von Sängern) so dumm, des eigenen Schwachsinns so bewusst, dass sie sich gar nicht erst bemühen, es zu verstecken... Im Gegenteil: der Plüsch-Pandabär, geschmückt mit metalshocker (Aldo, was denkst du, sollen wir ihn als Maskottchen für Metal Shock auswählen?), ultraradikal “hart und unrein” (wenn man genau es sagen möchte hat er eine Ähnlichkeit mit Abbath von Immortal... mit einem Kilo zu viel), der auf dem CD-Cover erscheint, trägt eigentlich recht gut dazu bei, meine Sicherheit zu bestätigen bezüglich der psychischen Gesundheit der zwei Deutschen.

Aber was genau ist “Pandamonium...”? Ein großes zum Narrenhalten, der doppelte Angriff auf den Music-Biz und auf den übertriebenen, weitschweifenden Konsum von öffentlichen Plätzen, der den Underground bevölkert: die richtige Dosis von Ironie, von einem nicht mal verschleierten Sarkasmus und... Black Metal in Überfluss. Eine absolut dumme Platte alles in allem, die aber so dumm eigentlich nicht ist: zwar bemühen sich die vorhandenen vierzehn dummen Parodien musikalisch böotisch zu sein, die werden aber von einem Gothic Black begleitet, das absolut nicht süßlich weichlich klingt, zwischen Hypocrisy, Cradle Of Filth und Abigor, vielleicht nicht gerade superoriginell, aber mit einer ausgezeichnenten Wirkung. Und außerdem, wie könnte man nicht emotional reagieren gegenüber Stücken wie “Siliced Girls Wannadie” (erinnert Ihr euch noch an Wannabe von den Spice Girls?), “Castle Pain-iiiaaaaaa” (Eine neue Interpretation vom Soundtrack des Kultspiels für Nintendo, Castelvania!!!), “Quit Slaying Saints (The Blackstreet Noise)”... und auch “Shattering Heaven’s Door” (alias “Knockin’ On Heaven’s Door”), die Hauptwerke “Britney Fears One Whore Crime” (ich brauch’ das nicht zu erklären, stimmt’s?) und “Duck FundOral (Secrets Of The Black Warts)” die einzige Parodie eines Black Metal Stücks, verhunzt, denaturiert und zu einer Musik von Retardierten reduziert. Wenn ihr all die Defender nicht mehr aushalten könnt, oder Alternativmusik zu vier Groschen, das ist die Platte, die für Euch gedacht wurde. Wenn Ihr wirklich nicht bereit seid, ein paar Cents aus Eurer Tasche zu nehmen, um diese ausgezeichnete Platte zu kaufen, könnt in auch die gesamte Tracklist von der Hompage der Gruppe herunterladen. Ihr habt die Wahl...